Inwertsetzung von Streuobst
Aufgrund des starken Rückgangs des Streuobsts durch die nicht mehr vorhandene Funktion als unerlässlicher Lebensmittellieferant und dem Unterlassen der Pflege bzw. Bewirtschaftung hat sich die Triesdorfer Einrichtung dazu entschlossen, sich um die Inwertsetzung von Streuobst zu kümmern. Durch Projektarbeiten wird zusätzlich versucht, das so wichtige Element der Kulturlandschaft zu bewahren. So ist die Intention, die vorhandenen Streuobstaltbestände auf öffentlichen Flächen durch Aufwertungsmaßnahmen wie Entbuschung, Ergänzungspflanzung und Erstpflegemaßnahmen ungepflegter Altbäume ökokontofähig zu machen und so noch bestehende wertvolle Strukturen zu nutzen und durch Ausgleichsmaßnahmen für Baumaßnahmen nicht zusätzlich Flächen von der landwirtschaftlichen Produktionsfläche wegzunehmen.
Aufgrund der Flächenknappheit und notwendiger Ausgleichsmaßnahmen ist diesvon zunehmender Bedeutung, da bestehende Altbestände anders als Neupflanzungen bereits einen sehr großen ökologischen Wert besitzen. Diese Aufgabe ist sehr wichtig, da die Streuobstwiesen als Hotspots der Biodiversität gelten, die Artenvielfalt innerhalb des Ökosystems Streuobst ist so hoch wie in keinem anderen, sodass sie die Funktion der Ökologischen Nischen in der intensiv bewirtschafteten Kulturlandschaft übernehmen. Streuobstwiesen sind neben Hecken, Feldrainen, Feuchtbiotopen und Wald wichtige Bau- bzw. Mosaiksteine im Biotopverbund, um durch die Vernetzung dieser Lebensräume die Biodiversität zu stärken. Voraussetzung zur Sicherung dieser Vielfalt ist die Bewirtschaftung und Pflege der von Menschenhand geschaffenen Streuobstwiesen, denn die Vielfalt verschwindet mit dem Unterlassen der Pflege.